Buch: Die Normannische Eroberung Englands

Die Schlacht von Hastings 1066

1066 - Die Normannische Eroberung Englands

Kristin Weber
1066 – Die Normannische Eroberung Englands
Matthias Schäfer Verlag
Eschwege 2009
148 Seiten, kartoniert, 19 x 26 cm, mit zahlreichen Fotos.
ISBN: 3-939482-05-6
EAN 13: 978-3-93948-05-5

Das Buch zur Schlacht von Hastings: Earl Harold Godwinson wurde im Januar 1066 vom englischen Adel zum neuen König gewählt, doch ein Mann hegte Unmut gegen diese Entscheidung: Herzog Wilhelm von der Normandie. Später sollte man ihn „Wilhelm den Eroberer“ nennen. Er war überzeugt, ihm sei vom verstorbenen König Eduard der Thron versprochen worden, weshalb Harold II. ein Usurpator sei. Wilhelm sammelte seine normannischen Getreuen sowie seine Anhänger aus ganz Europa um sich und rüstete eine gewaltige Flotte aus Schiffen aus.

Im Herbst des Jahres setzte er mit seinem Heer über den Ärmelkanal. Sein Ziel war nicht weniger als die Eroberung Englands. So begann am Morgen des 14. Oktober 1066 an der Südküste die Schlacht von Hastings. Die angelsächsischen Verteidiger stellten sich der normannischen Invasion. Das Schicksal Englands sollte sich an diesem Tag entscheiden und die Geschichte der Insel in neue Bahnen lenken …

Der Konflikt wird lebendig

Schlacht von Hastings

Reenactment der Schlacht von Hastings am Originalschauplatz

Das Buch „1066 – Die normannische Eroberung Englands“ verfolgt die Ereignisse quellennah vom Beginn des Konflikts an bis zur Krönung Wilhelm des Eroberers. Es stellt die beteiligten Herrscher als Politiker und als Menschen vor und wirft einen Blick auf die Art der Kriegsführung im Hochmittelalter. Außerdem diskutiert es offene Fragen. Farbfotos vom Reenactment der Schlacht von Hastings im Jahr 2006 zeichnen ein lebendiges und anschauliches Bild dieser Epoche.

Aus dem Inhalt: Angelsachsen, Wikinger und Normannen – Kronzeugen der Eroberung: Die Quellen – Das 11. Jahrhundert – Das umrätselte Thronversprechen – Ausrüstung und Kampf – Das Jahr 1066 – Battle: Die Entscheidungsschlacht – Das Normannische England – Die Eroberung in Daten.

Die Schlacht von Hastings in 1066

Schlacht von Hastings, Angriff der Kavallerie

Reenactment der Schlacht von Hastings, Angriff der Reiterei der Normannen

Die mittelalterlichen Autoren haben den Sieg der Normannen in der Schlacht von Hastings überwiegend als rechtmäßig und im Sinne des göttlichen Willens geschildert. Wahrheit oder normannische Propaganda? Das angelsächsische England hatte zu dieser Zeit keine Schriftquellen von vergleichbar hohem Standard hervorgebracht. Und nach der Eroberung war die angelsächsische Perspektive ohnehin nicht mehr gefragt, denn nun saßen die Normannen in allen bedeutenden Ämtern.

Das Buch „1066 – Die normannische Eroberung Englands“ wirft einen kritischen Blick auf die Geschichte der Eroberung und wägt quellennah zwischen den Perspektiven der Parteien ab. Als Herzog Wilhelm von der Normandie im Herbst 1066 mit vermutlich 700 bis 800 Schiffen aufbrach, um mehr als 10.000 Mann – Kämpfer und Tross – sowie 2000 Pferde über den Kanal nach Südengland überzusetzen, war das eine logistische Meisterleistung. Manche Historiker sagen, die Eroberung Englands durch die Normannen um die Mitte des 11. Jh. habe den Geist der Kreuzzüge bereits vorweggenommen.

Zwei ehrgeizige Männer

Ein englischer Huskarl

Die Huskarls waren die Elitetruppe der angelsächsischen Earls, sie kämpften mit der langstieligen Danaxt, die als Waffe gegen heranstürmende Reiter eingesetzt werden konnte.

Ging es Wilhelm wirklich um ein höheres Ideal? Ging es um gebrochene Eide, oder einfach nur um Macht und ein verletztes Ego? Der Eroberer liess behaupten, der bedeutendste angelsächsische Earl, Harold Godwinson, habe den Thron unrechtmäßig an sich gerissen. Aber vielleicht sah der ehrgeizige Mann, der die chaotischen Zustände in der Normandie mit eiserner Hand unter seine Kontrolle gebracht hatte, jetzt nur eine Gelegenheit. Er wollte neues Land und Ressourcen gewinnen.

Seine Herrschaft beruhte darauf, Männer, die ihm treu ergeben waren, mit materiellen Gütern zu entlohnen. In der Normandie waren die Verhältnisse geklärt. Ungeheure neue Möglichkeiten ergaben sich im reichen England … Nicht zuletzt ist die Geschichte der Eroberung auch die eines Zweikampfs zweier schillernder Persönlichkeiten: Wilhelm und Harold.

Fragen an die Geschichte

Ausrüstung der Normannischen Kämpfer

Ausrüstung der normannischen Kämpfer: Sie trugen ein langes Kettenhemd und einen konischen Helm mit Nasal. Als Bildquelle dazu dient der Teppich von Bayeux, der genau diese Ausstattung zeigt.

Wie verflochten waren die Beziehungen zwischen England, der Normandie und Skandinavien im Frühmittelalter? Wer waren die Protagonisten der Eroberungsgeschichte als Politiker und als Menschen? Gab es das Thronversprechen König Eduards an Herzog Wilhelm? Wie sah die Kriegführung im 11. Jh. beiderseits des Kanals aus? War das normannische Heer wirklich das technisch „modernere“, oder war der Sieg schlichtweg ein ungeheurer Glücksfall?

Das Buch folgt dem Verlauf der Ereignisse am 14. Oktober, wie sie in den zeitgenössischen Quellen geschildert werden. Was viele nicht wissen, wird in der Analyse der unterschiedlichen Berichte deutlich: dass die Schlacht auf Messers Schneide stand.

Was ist Reenactment?

Im Oktober 2006 schlüpften über 3000 Mittelalter-Darsteller aus ganz Europa in die Rollen der normannischen Eroberer und der angelsächsischen Verteidiger. Am Originalschauplatz in Hasting in Sussex wurde die Schlacht noch einmal ausgefochten. Und wie am 14. Oktober 1066 trugen auch diesmal die Normannen unter Wilhelm dem Eroberer den Sieg davon. Die Geschichte Englands war von diesem Tag an in neue Bahnen gelenkt worden.

Ein normannischer Adliger

Ein normannischer Adliger ohne Rüstung mit dem typischen kurzen Haarschnitt. Seine Tunika aus Wolle ist mit feinen Stickereien am Halsausschnitt und an den Ärmelsäumen verziert.

Heute versuchen die Hobbyisten, diese Zeit zum Leben zu erwecken und die Geschichte erlebbar zu machen. Diese wollen sie der modernen Gesellschaft auf ganz neue Weise vermitteln: konkret und anschaulich. Zum Anfassen. Dabei recherchieren sie akribisch ihre Ausrüstung anhand der archäologischen Vorlagen, verarbeiten die Materialien mit alten Handwerkstechniken und versuchen die militärischen Abläufe im Training nachzuvollziehen. So kam 2006 eine Kavallerie mit mehr als 20 Pferden als Kerntruppe des normannischen Heeres zum Einsatz.

Fotos von den Schauplätzen

Das Buch „1066 – Die Normannische Eroberung Englands“ liefert den historischen Hintergrund zur Schlacht von Hastings. Bebildert ist es mit zahlreichen Fotos von den Originalschauplätzen in Frankreich und England. Die Farbfotos lassen den Wendepunkt der Geschichte noch einmal anschaulich aufleben. Mit Europas größtem Reenactment, der Nachstellung der Schlacht von Hastings im Oktober 2006 auf dem Gelände der Battle Abbey, wurde das frühe Mittelalter lebendig. Die modernen Kämpfer nahmen noch einmal die Rollen der Männer von damals ein.

Alle Fotos: (c) Kristin Weber 2006

Und hier bewegte Bilder zum Reenactment der Schlacht 2006, unterlegt mit der tollen Musik von Musica Vulgaris:

(C) Auf Abwegen – Aufnahmen von: Battle of Hastings English Heritage Hastings, England, 2006 und Goslar 2006; (C) Musik von www.musica-vulgaris.de

Die Auflage des Buchs ist leider ausverkauft! Schreiben Sie mir, wenn Sie an dem Buch in einer Neuauflage interessiert sind.

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